Konzertreise des Orchesters der VG-Kell am See nach Mexiko
Wenn auch die Musik im Vordergrund der 12-tägigen Konzerreise des VG-Orchesters nach Mexiko stand, so waren die 119 Teilnehmer restlos begeistert von den vielfältigen Sehenswürdigkeiten des Landes und der Freundlichkeit der Menschen.
Gerade in der riesigen Stadt Mexiko-City angekommen, stand gleich am 2. Tag ein Konzert in der Heilig-Geist-Kirche an. Das Konzertprogramm war eine Mischung aus kirchlichen und weltlichen Musikstücken und gleichzeitig ein Härtetest für die 48 Musikerinnen und Musiker in der doch auf 2300 Meter hochgelegenen Stadt bei hohen Temperaturen zu musizieren. Ein gelungener Start deutete sich an denn die Besucher waren allesamt begeistert von dem frisch aufspielenden Orchester. Die Kirchenleitung lud anschließend zu einem gemütlichen Treffen im angrenzenden Pfarrsaal ein, wo viele gute Gespräche geführt werden konnten. Auch der Pfarrer der deutschen katholischen Kirchengemeinde und Vertreter der deutschen Botschaft befanden sich unter den Gästen und waren bei der Beschaffung der Schlaginstrumente außerordentlich behilflich.
Tagsüber waren die Reiseteilnehmer-aufgeteilt in 4 Busse- zu Besichtigungen in der Stadt und den Vermächtnissen der Azteken unterwegs. Die gigantischen Anlagen der Sonnen- und Mondpyramide in Xochimilco, einer Bootsfahrt auf den von den Azteken angelegten Kanalsystems, die Wandfresken im Palacio National, der Zocalo und die riesige Kathedrale, nur um einige Berühmtheiten zu nennen, waren Ziele der Besichtigungen. Gerade bei der erwähnten Bootsfahrt auf dem Kanal erwartete die Gruppen eine Überraschung. Eines der geschmückten Boote war groß beschriftet mit: Orchester der Verbandsgemeinde Kell am See.
War man tags drauf noch touristisch im Gelände der schwarzen Madonna von Guadalupe war der Abend vorgesehen für das Kirchenkonzert in der riesigen Basilika von Guadalupe. Ein beeindruckendes Erlebnis für die Musiker im Altarraum ein reines Kirchenkonzert geben zu dürfen. Ein besonderes Erlebnis auch für die vielen Zuhörer, das nach geschilderten Eindrücken manch einem eine Gänsehaut bescherte. Das Orchester spielte in Hochform und die Akustik trug den restlichen Tick dazu bei um zu überzeugen. Dementsprechend fiel dann der Dank der Basilikaleitung an das Orchester aus und manch Autogramm musste gegeben werden.
Auf dem Weg zur Hauptstadt des Staates Oaxaca wurde in Cholula die ehemals größte Pyramide der Welt besichtigt. Mit einer Höhe von 65 Metern hatte die Pyramide von Tepanapa ein größeres Volumen als die Cheops-Pyramide in Gizeh. Weiter ging die Fahrt durch die gigantische Bergwelt der Sierra Madre bis in die von Bergen umgebene Stadt Oaxaca. Neben der Stadtbesichtigung stand auch die Besichtigung des Monte Alban, den Ruinen der einst heiligen Stadt.
Der Abend war wieder für einen musikalischen Höhepunkt vorgesehen. Konnte sich die Orchesterleitung tagsüber von den umfangreichen Vorbereitungen für das Konzert im Museum de Palacio überzeugen, war das Konzert ein weiterer Höhepunkt der Reise. Präzise und umfangreich war die Organisation von den zuständigen Stellen der Stadt durchgeführt worden und dem Orchester wurden optimale Platzverhältnisse und eine umfangreiche Technik geboten. Fast 2000 Zuhörer, darunter der Präsident der Stadt mit einigen Politikern, waren zum Konzert gekommen. Gleich zu Beginn konnte Erwin Berens die vielen Zuhörer mit einer in Spanisch verfassten Begrüßungsrede beeindrucken. Das Konzert war wie in verschiedenen Zeitungsberichten zu lesen war ein voller Erfolg. Ein begeisterter Präsident mit seiner Ehefrau lud die gesamten deutschen Reiseteilnehmer zum Essen in ein originelles Restaurant der Stadt ein, wo im Verlaufe des Abends gegenseitige Gastgeschenke ausgetauscht wurden.
Auf der Weiterreise in die Millionen- und Industriestadt Puebla konnte man erstmalig einen Eindruck über die Regenzeit in Mexiko miterleben. Ansonsten war die gesamte Reiszeit regenfrei bei hohen Temperaturen. Das 4. Konzert war ebenfalls von der Stadt sehr gut organisiert und fand vor vollem Haus im Theater de Municipal statt. Das Orchester wurde auch in Puebla den hohen Erwartungen gerecht und verabschiedete sich unter großem Applaus wie bei allen Konzerten mit den Nationalhymnen von Mexiko und Deutschland.
Den Berichten der mexikanischen Presse in den einzelnen Städten war zu entnehmen, dass dem Orchester überall eine großartige Leistung und ein positives Erscheinungsbild bestätigt wurde.
Dann ging es in die Endphase der Reise. Vorbei an dem aktiven Vulkan Popocatepetl ging die Fahrt zur Silberstadt Tasco und weiter an die Küste des Pazifischen Ozeans, nach Acapulco. Da das Hotel direkt am Strand lag, war es daher logisch, dass die ersten Erkundungen dem Strand galten. Bei glühender Hitze und hoher Luftfeuchtigkeit war es einigen doch zu heiß in der Sonne und man suchte den Schatten. Ein brodelndes Nachtleben in Acapulco, wo viele Prominente schon wohnten oder das Vergnügen suchten.
Ein besonderes Ereignis war es dann bei angeleuchteten Felsen den berühmten Klippenspringern zuzuschauen.
Zum Abschluss der Reise hatte sich die Vereinsleitung etwas Besonderes einfallen lassen. Einen Tag und eine Nacht auf einer Hacienda zu verbringen. Das Vorhaben war gelungen und für Jedermann beeindruckend. Zwischen Acapulco und Mexiko-Stadt liegt ganz im Verborgenen die Hacienda Vista Hermosa. Nachdem die eisernen Toren geöffnet waren, bot sich den Reiseteilnehmern der Eindruck vom Paradies. Ein altes, gepflegtes Gebäude mit riesigen Zimmern, inmitten von exotischen Parkanlagen mit einem riesigen Pool, einem Restaurant, mit edlen Reitpferden, ließ die Reiseteilnehmer staunend betrachten.
Das Präsidentenzimmer mit Himmelbett und weitere besonders eingerichtete Zimmer lockte zur Besichtigung und manch guter Spruch wurde losgelassen bezogen auf die für eine Nacht dort wohnenden Reiseteilnehmer.
Der Abschlussabend wurde zum Rückblick genutzt und manche Episode zum Besten gegeben. Gerade unsere jungen Teilnehmer der Reise waren begeistert und zu manchem Spaß aufgelegt.
Neben den Konzerten gab es einige weitere Auftritte der Musiker zum Beispiel bei einzelnen Geburtstagskindern während der Reise. War ein Pool in der Nähe, war es Pflicht, sich mit dem Instrument auch dort zum Ständchen einzufinden.
Zurück in Deutschland bleibt es ein Fazit zu ziehen und dies kann diesmal nur heißen: Wieder eine gelungene Konzertreise des Orchesters der VG-Kell am See.